Enabling Transformation Kongress 2017 in Stuttgart

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„Wir müssen selbst zum Treiber werden – zum Visionär, nicht zum Verwalter“

Rund 150 internationale Referenten und Teilnehmer diskutierten am 21. November im Stuttgarter Carl-Zeiss-Planetarium, was digitale Transformation für ihre Unternehmen und ihr persönliches Handeln bedeutet. Der Enabling Transformation Kongress 2017, der zum zweiten Mal unter der Regie des 2b Ahead ThinkTanks stattfand, war inspirierend und informativ. Es ging im Kern darum, welche Kompetenzen die Mitarbeiter für die Bewältigung der Zukunftsaufgaben mitbringen müssen. Wie können der Chief Transformation Officer – so werden die Digitalexperten jetzt genannt – ein Erfolg versprechendes Coaching für die Mitarbeiter des Unternehmens initiieren?

Besonders spannend referierte Dr. Birgit Schneider-Bönninger, Direktorin und Leiterin des Kulturamts der Landeshauptstadt Stuttgart, wie sie aktiv die Transformation im Kulturbereich angeht. Unter dem Motto „Zukunftslabor Kulturamt“ werden Instrumente und Methoden der modernen Zukunftsforschung eingesetzt, um den Ausblick in die Zukunft zu konkretisieren: „Wir müssen selbst zum Treiber werden. Wir wollen nicht verwalten, sondern visionär agieren“. Im Zeitalter des autonomen Fahrens werde selbst der Fahrzeuginnenraum zu einem erweiterten Kulturraum, der mit neuen Ideen experimentell erobert werden will. Ihr Credo: „Sei neugierig, komm aus der Defensive, flippe aus“.

Digital als Ideen-Geber für analog

Wer hätte gedacht, dass ein Fußballverein den Marktwert seiner Spieler mit e-Sport zu steigern versucht. Felix Welling, Leiter Unternehmensentwicklung, VFL Wolfsburg hat sich auf die Fahne geschrieben, neue Content-Formate auszuprobieren. Er will dadurch nicht nur den Fans ergänzende Erfahrungswelten vermitteln, sondern auch für Sponsoren einen Mehrwert generieren: „Wir sehen uns als Inkubator, wollen modern sein und verstehen Eastboard als Spielwiese, um neue Formen der Content-Vermittlung auszuprobieren. Diese sind vielleicht später einmal als Ideen-Transfer auf das klassische analoge Spiel anwendbar.“

Was hat Ambidextrie mit digitaler Transformation zu tun? – Lernen muss für jeden so selbstverständlich werden wie Zähneputzen

©IHOFMANN: Manuel Gerres, GF Deutsche Bahn Digital Ventures

©IHOFMANN: Manuel Gerres, GF Deutsche Bahn Digital Ventures

Ihr Verständnis davon, wie „digital leadership“ entsteht, erläuterten die HR Verantwortlichen der Großunternehmen Deutsche Telekom und Deutsche Bahn. Dr. Elke Frank, Senior Vice President HR Development, Deutsche Telekom schildert ihre Erfahrungen aus dem 10-monatigen Spezialtraining ‚Level up‘ für die 2.800 Top Führungskräfte des Telekom-Konzerns. Die Deutsche Telekom beschäftigt insgesamt rund 200.000 Menschen. Nicht immer einfach und durchaus mit Konsequenzen verbunden, Rausschmiss inbegriffen.

Manuel Gerres, GF Deutsche Bahn Digital Ventures empfiehlt als „venture architect“ einen digitalen Fitness-Check für die Führungskräfte der DB. Es gilt 300.000 Mitarbeiter auf die Reise mitzunehmen, um den Tanker digitaler zu gestalten.

 

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